Volpriehausen
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Schon wieder ein neuer Bahnhof für Ermels Hauptbahn-Träume, diesmal aber noch ein wenig kleiner als die vorigen und auch schon wieder Geschichte, was die geplante Realisierung betrifft. Basierend auf dem Gleisplan von Volpriehausen (Strecke Northeim-Ottbergen) präsentieren wir trotzdem "Volpe":
Modulnummern:
Gleisnummern:
N SCHEBER W ^ O |-9a---/---9b--| VOLPE S LADESTR / LADESTR |---6a-----/---6---/-----6b----| | /----5-----\---5b------| FAGUS |10d /-----4------\--4b--| GS EG 10 ,-10c--,| KÖF-3a---/--/------3---------------| |-10a---/---/--10b---O <----------/----------1-----------\----------1----------/----------------< >---------------------2------------\------/--2---------------------------> |------------------7---------------/--/---7a-| |---8a----/-------8--------------´ |--8b---´ KALKWERK
Legende:
- 1, 2: Strecken-/Bahnsteiggleise
- 3, 7: Eingangsgleise (Bedienfahrt stellt hier Wagen ab)
- 4/4b, 5/5b, 8/8b: Aufstellgleise (Bedienfahrt nimmt hier Wagen auf)
- 3a, 7a: Ziehgleise
- 3, 4b, 5b: Güterschuppengleise
- 6a: Ladestraßengleis West mit Kopf- und Seitenrampe sowie Waage und Lademaß
- 6b: Ladestraßengleis Ost mit Culemeyer-Rampe
- 8, 8a/b: Anschlußgleis Kalkwerk
- 9a/b: Anschlußgleise "Felix Scheber Tiernahrung": 7a Verpackungsanlieferung und Versand, 7b Fleisch- und Fischanlieferung in Kühlwagen
- 10, 10a-d: Anschlußgleise "Fagus-Werk Karl Benscheidt Schuhleisten und Stanzmesser", siehe http://www.modellbahnfrokler.de/erik/fagus.html
Vorteile
- Immer noch nur 19 Weichen
- Awanst Faguswerk läßt sich komplett integrieren (vgl. http://www.modellbahnfrokler.de/erik/fagus.html )
- Bedienender Ng drückt nur kurz zum Wagentauschen zweimal zurück
- also reichlich Arbeit (und Grund genug) für die Ortsköf
- Überholung des Ng notfalls (außerplanmäßig) trotzdem möglich
- Überschaubare Längenentwicklung auch bei maßstäblichen Weichen
- Anschlüsse Fagus, Scheber und Kalkwerk sind gegeneinander austauschbar (bei Scheber stimmt die Zeichnung noch nicht):
- je nach Raumangebot mit getauschten Anschlüssen aufbauen
- bei Aufbau ohne die rechten Segmente F1, F2, F3 kann Fagus trotzdem angebaut werden, dann eben statt Segment K
- das Kalkwerk oder Scheber kann auch allein verwendet werden (mit Segmenten F1, F2, F3 wie sonst Fagus)
- Fagus oder Kalkwerk statt Scheber an Volpe anzuschließen, macht aber keinen Sinn, auch wenn's technisch geht
Nachteile
- keine regulären Überholgleise
- "die Hauptbahner werden Dich verachten", sagt Balsine :-)
Anschließer
- Faguswerk
- Felix Scheber Tiernahrung (Spezialität: Katzenfutter). Rangiererslang: "Der Gulasch". Eingang: 1-2 Kühlwagen/Tag, 0-1 Wagen mit Verpackungsmaterial/Tag. Ausgang: 1-2 Wagen/Tag.
- Kalkwerk. 1-2 Wagen/Tag.
- Über Culemeyerverkehr:
- Chemische Werke Mabuse & Cie. 0-1 Spezialwagen/Tag (Topf-, Chemiekessel- oder Säurekesselwagen, evtl. auch G-Wagen)
- Pauli Hausbrand, der "kanonische Kohlenhändler", bekommt per Culemeyer die Heizölkesselwagen. Kohle schaufelt er entweder an der Ladestraße selber auf seine Laster oder bekommt sie - lieber - per pa-Behälter direkt aus Epterode.
- Über Ladestraße/Rampe:
- Kaum landwirtschaftliche Produkte -- Raiffeisen ist im Nachbarort stark etabliert, meistens geht sowas dahin
- Gelegentlich bekommt der örtliche VW-Händler einen Off voll Käfer oder einen R voll Bullis oder so
- Die üblichen Gelegenheitskunden halt
Gebäude
Fagus entsteht natürlich im Eigenbau, aber der Rest darf gern von der geschätzten Industrie kommen. Wenn es denn taugt. Am besten gefallen mir bis jetzt Sachen von Artitec, das EG "Drübeck" ist sogar schon ersteigert (15.5.2014: nicht vorhanden bei Artitec):
Ebenfalls von Artitec kommen voraussichtlich der Köf-Schuppen
und Schebers Kühlhaus
Und der Rest? Schauen wir mal.
Geschichte
Der Originalplan von Volpriehausen liegt hier: [1] Vielen Dank an Michael fürs Einscannen und Mailen des Plans!
Die (recht umfangreichen) Änderungen zum Originalplan sind wie folgt zu bewerten:
Vorteile
- die Ortslok kann im Norden umfahren, das macht eine Spillanlage bei Scheber unnötig (und auch die Ladestr West muß ja mit der Lok am Ostende bedient werden)
- ausreichend Kapazität, um Fagus per Ortslok zu bedienen
- Bedienung mit Ng in beide Richtungen möglich
Nachteil
- es ist nicht mehr "Volpriehausen", sondern "Volpe", aber das muß ja kein Nachteil sein...
Kritik und Fazit
Balsine fand unterdessen einiges zum Vorbild heraus, das den Lesern und etwaigen Nachbauinteressenten nicht vorenthalten bleiben soll. Ich übergebe mich in die Sendezentrale:
Wir haben uns ja immer gefragt, wie der Bahnhof güterzugmäßig bedient wurde. Mit GZV und Güterkursbuch 1958 hab ich folgendes rausgefunden:
Die morgendliche Zuführung geschah mit Ng 9252 ab Northeim, dieser Zug endete in Volpriehausen und die Lok rangierte in aller Ruhe. Die Wagen von Westen durchfuhren Volpriehausen vorher mit Ng 9151 bis Moringen und wurden da von 9152 im Gegenlauf übernommen.
Nachmittags räumte Ng 9156 in Volpriehausen den Ausgang für beide Richtungen ab und fuhr nach Uslar. Dort gab es einen Ablaufberg, die Wagen nach Osten wurden getrennt und durchliefen Volpriehausen mit Ng 9156 nach Northeim. Außerdem wurden Wagen für Göttingen ausgesondert, die Ng 9156 bis Bodenfelde brachte, wo sie Ng 9149 nach Göttingen Vbf übergingen.
So haben sie es also geschafft, diesen merkwürdigen Bahnhof zu bedienen, ohne die Züge allzusehr auszubremsen.
Die subtil durchschimmernde Kritik an der Anlage des Bf ist für mich (Ermel) Grund genug, mich in dem aus anderen Gründen bereits vor längerer Zeit gefaßten Entschluß, diesen Bahnhof nicht als Fremodul zu bauen, zu bestärken.
Danksagungen
- ... an Balsine für den Link und die Idee! - Es freut Balsine, den Vorschlag online zu sehen.
- ... an ThomasW für die gemeinsamen Fremobetriebstauglichmachsitzungen :-)
- ... an Frank für Ideen und für die Winrail-Planung
- ... an Michael für den Scan des Original-Gleisplans
Literatur
- Michael Meinhold: 55 Modellbahn-Gleispläne. Vorbildliche Anlagen-Entwürfe für jedermann, Nürnberg (Miba-Verlag) 2005, S. 41.