56 522

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56 522 in H0

Ein Foto der Lok im Jahr 1962 im Bw Mainz findet man im EK-Baureihenbuch zur G8/G8.1.

Modellumsetzung

Kurzform:

  • Basis MäTrix BR 55 - angefangener Umbau von LutzK übernommen
  • Rahmen hinten gekürzt, Rahmenvorschuh samt Pufferbohle neu gebaut, Vorläufer angefertigt (nicht selbst gemacht, sondern schon so gekauft)
  • Kessel: nach vorne verschoben, angegossene Leitungen abgeschliffen und Kessel neu bestückt mit Weinert-Bauteilen wie Schlot, Rauchkammer, Generator, Pumpen, Leitungen etc. ...
  • Umlauf inkl. Führerhausboden komplett neu angefertig aus Weinert-Riffelblech und Messingprofilen, Kesselabstützung vom alten Kunststoff-Umlauf weiter verwendet
  • Antriebsumbau: original Escap-Glockenankermotor leider nicht mehr in Ordnung, daher durch einen Mashima 1630 mit Schwungmasse von Weinert ersetzt; Getriebe modifiziert (Original Zahnrad vom Motor mit 17 Zähnen entfernt und durch eine Kombination

Langform:

2012 wurde eine aus einer Trix BR55 umgebaute 56.2 angeboten. Dabei wurde der Rahmenvorschuh unter Verwendung der abgesägten vorderen Pufferbohle und ein paar aus PS gefertigten Teilen nach vorne verlängert und ein Vorlaufgestell angebaut. Hinten wurder der Rahmen entsprechend gekürzt. Der Kessel mitsamt dem Führerhaus wurde maßstäblich um 8,2mm nach vorne verlegt, dazu mußte der Umlauf angepaßt werden. Da dieser dazu zersägt und neu zusammen geklebt wurde, sah das nicht so toll aus. Außerdem wurde dabei übersehen, daß die Pufferbohlenabdeckung im Vergleich zur BR55 länger, der Umlauf entsprechend aber kürzer ausfällt. Und Märklin-typisch ist die Pufferbohle leider nicht richtig - Puffer zu hoch und Abmessung der Pufferbohle nicht korrekt (das was in der Höhe fehlt ist sie zu dick).

Ich hatte ursprünglich vor, nur die beiden langen Riffelbleche links und rechts des Kessels aus Weinert-Riffelblech neu anzufertigen und an den originalen Führerhausboden anzusetzen. Wenn man aber schonmal dabei ist kann man das auch gleich richtig machen...

Die beiden Umlaufbleche entstanden aus Streifen aus 0,4mm dickem Messing-Riffelblech von Weinert, unter die jeweils ein 6mm breiter und 0,6mm dicker Messingstreifen gelötet wurde. Auf Höhe der Zylinder wurden die Streifen mit einem quer liegenden Messingstreifen verbunden. Das ist schön stabil geworden. Es wurden noch Ausschnitte für die beiden Schwingen der Steuerung sowie für die Pumpen ausgesägt. Vorne wurde dann noch das senkrechte Blech unterhalb der Rauchkammertür eingelötet, welches aus 0,6mm Messingblech angefertigt wurde mit den charakteristischen Ausschnitten.

Den Führerhausboden habe ich ebenfalls aus Messing angefertigt. Aus einer 2mm dicken Flachstange mit 20mm Breite wurde ein passendes Stück abgesägt. Dort mußte eine Ausklinkung gemacht werden, so daß das Teil von oben betrachtet wie ein U aussieht. Eine Rille für die Stehkesselnachbildung wurde ausgefräst sowie ein Absatz an der Hinterkante. Für die Stufe zum Umlaufblech wurde jeweils ein Stück aus einem 2x2mm Messing-Vierkant an die Vorderkante gelötet. An diese Profile wurde dann das Umlaufblech stumpf angelötet. Seitlich unterhalb des Führerhauses gehören Trittbleche, die ich wiederrum aus dem Weinert Riffelblech aussägte und am Führerhausboden anlötete. Am hinteren Ende mußten dann noch links und rechts 2 dreieckige Bleche als Rahmenabschluß angelötet werden.

Der Kessel wurde ziemlich nackig gemacht, alle angespritzten Leitungen wurden abgeschliffen, Schlot und Sicherheitsventil komplett entfernt. Aufgerüstet wird der Kessel dann mit diversen Teilen von Weinert und Reitz (Ventile, Rauchkammer, Schlot, Sicherheitsventil, Sandstreudüsen usw.). Nebenbei sei erwähnt daß ich den Kessel nicht wie beim Vorbild angehoben habe. Zum einen ist das wegen der Antriebskonstruktion mit dem Motor im Kessel nur schwierig umsetzbar, zum anderen sieht es so aus daß die Höhe ganz gut hinkommt. Da hat man es bei MäTrix mit der Umsetzung der Vorbildmaße der BR55 nicht so genau genommen. Da es mir letztlich nicht gelungen ist den Kessel wieder schön hinzubekommen, nachdem ich die abgeschraddelten, angegossenen Teile verspachtelt und geschliffen habe, kommt jetzt ein neuer Kessel, gedreht aus Messingrohr, drauf.

Am Führerhaus werden die Griffstangen durch freistehende ersetzt.

Da die Lok Sound bekommen soll wird ein Lautsprecher vorne in die Rauchkammer eingebaut. Der Decoder (Esu Loksound4) kommt in den Tender. Die Laternen von Weinert sollen mit LEDs ausgerüstet werden.

Am Fahrwerk hat der Vorbesitzer sich schon viel Mühe gegeben und eine echte Dreipunktlagerung nachgerüstet. Die letzte Achse ist angetrieben und deshalb fest gelagert. Die beiden mittleren Achsen sind abgefedert und die vorderste ist pendelnd ausgeführt. Das sollte denke ich für gute Fahreigenschaften sorgen. Die Vorlaufachse ist schon durch eine solche von Weinert mit RP25-Profil ersetzt worden. Die 4 Kuppelachsen und die 3 Tenderachsen habe ich von Holger Gräler auf RP25 Code 110 umrüsten lassen.

Da der originale Escap Glockenankermotor leider nicht mehr in Ordnung ist wird er durch eine Mashima Typ 1630 ersetzt, dem ich noch eine Messing-Schwungmasse von Weinert verpasst habe. Das Getriebe wird auch modifiziert um die ab Werk deutlich überhöhte Vmax auf Vorbildniveau abzusenken. Dazu wird das Zahnrad auf dem Motor entfernt und durch zwei Zahnräder ersetzt. Auf den Motor kommt eines mit 9 statt 17 Zähnen und als Zwischenstufe dann noch eines mit 15 oder 16 Zähnen (muß ich noch ausprobieren was besser ist).

Am Rahmen wollte ich eigentlich nur die vordere Pufferbohle ersetzen. Der Vorbesitzer hatte diese vom Rahmen abgesägt und mit einem neu gebauten Rahmenvorschuh aus PS-Platten/Profilen neu gebaut. Als ich am sägen war habe ich dann beschlossen das es wohl doch einfacher wird, den gesamten Vorschuh neu zu bauen. Dazu habe ich aus 0,5mm Messingblech die Seitenteile und eine Querstrebe ausgesägt und mit Feile und Minimot die Ausschnitte für die Vorlaufachse eingebracht und die Teile anschließend verlötet. Oben drauf habe ich dann auch gleich die Pufferbohlenabdeckung aus Ms-Riffelblech von Weinert mit aufgelötet. Den gesamten Rahmenvorschuh habe ich schließlich dann fest am Umlaufblech angelötet. Die Pufferbohle habe ich aus einem PS-Profil von Evergreen mit den Abmessungen 2,5 x 4,8mm gebaut. Zugerüstet mit Federpuffern und geätzten Sockelplatten von Weinert, Bremsschläuche, Heizkupplung, Kupplungsflansch. Unter den Vorschuh werden Schienenräumer von Weinert montiert.

Lackiert wird das Modell mit der Airbrush mit Weinert-Farben. Die Beschriftung wird wie immer mit Ätzschildern von Kuswa erfolgen. Die weiteren Anschriften an Lok und Tender werden mit Decals von Weinert umgesetzt.

Zugegeben ein umfangreicher Umbau der nach erscheinen der Modell von MäTrix und Liliput auf den ersten Blick sinnlos erscheint. Da dieses Modell aber schon begonnen wurde, bevor die eben genannten Firmen ihre Modell angekündigt hatten und diese nebenbei auch nicht sooo super ausgefallen sind, habe ich das Projekt trotzdem durchgezogen.

--Loki 12:35, 4. Jun. 2016 (UTC)